Arbeitsmarkt

Ab jetzt bergab

Im Sport sind Rekorde etwas Gutes. Anders ist es am Arbeitsmarkt – besonders wenn klar ist, dass die neue Bestmarke nicht mehr übertroffen werden kann. Zeit für die Politik, entschieden gegenzusteuern.

Ab jetzt bergab

ast

Rekorde sind etwas Gutes. Im Sport zumindest in jedem Fall. Neue Bestmarken führen zu Titeln, Medaillen oder Einträgen im Guinness-Buch der Rekorde. Anders ist es am Arbeitsmarkt. Dass die Erwerbstätigkeit 2022 einen Rekordstand erreicht hat – und sich auch die Arbeitslosigkeit trotz aktueller Widrigkeiten auf einem relativ niedrigen Niveau hält –, ist erst einmal eine gute Nachricht. Entscheidend allerdings ist der Blick nach vorn. Der deutsche Arbeitsmarkt wird seine aktuelle Bestmarke wohl nur noch einmal 2023 überbieten. Danach geht es bergab. Denn die seit Jahrzehnten bekannten Herausforderungen sind nach wie vor ungelöst: Den Unternehmen gehen die Arbeitskräfte aus. Die Babyboomer gehen in Rente und hinterlassen eine riesige Lücke, die längst nicht mehr nur in Spezialistenberufen klafft. Selbst Ungelernte werden händeringend gesucht. Die Politik hat es versäumt, über entsprechende Reformen gegenzusteuern. Nun kommt es darauf an, dass die geplante Überarbeitung des Einwanderungsgesetzes zeitnah Gestalt annimmt.

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