Ämterhäufung

Adidas-Aktionäre gegen Aufsichtsratschef Thomas Rabe

Thomas Rabe stellt sich für ein Jahr zur Wiederwahl als Aufsichtsrat von Adidas. Damit sind nicht alle Aktionäre einverstanden.

Adidas-Aktionäre gegen Aufsichtsratschef Thomas Rabe

Adidas-Aktionäre
gegen Aufsichtsratschef

jh München

Unter den Adidas-Aktionären formiert sich Widerstand gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Rabe (58). Die Fondsgesellschaft Union Investment teilt mit: „Wir stimmen wegen Ämterhäufung gegen die Wiederwahl von Herrn Rabe.“ Zuvor hatte dies der Stimmrechtsberater Institutional Shareholder Services (ISS) empfohlen. ISS begründet das außer mit Rabes anderen Aufgaben mit einer mangelnden Diversität im Aufsichtsrat des Sportartikelkonzerns. Sechs von 16 Mitgliedern sind Frauen. Die Unternehmerin Kathrin Menges stellt sich nicht mehr zur Wahl. Der Manager Oliver Mintzlaff soll sie ersetzen.

„Geordnete Einladung“

Rabe, der Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann und der RTL-Gruppe ist, soll auf der Hauptversammlung am 16. Mai in Fürth für ein Jahr als Aufsichtsrat wiedergewählt und anschließend wie seit 2020 zum Vorsitzenden bestimmt werden. Die relativ kurze Dauer begründet Adidas mit der Absicht, „eine geordnete Überleitung des Aufsichtsratsvorsitzes zu ermöglichen“. Rabe hatte Anfang März angekündigt, Ende 2026 seine bisherigen Aufgaben aufzugeben, um sich anderem zuzuwenden. Das gelte sowohl für seine Funktionen im Bertelsmann-Konzern als auch für Aufsichtsratsmandate. Hier ist Adidas sein einziges Betätigungsfeld.

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