Fusionsvorhaben

In Bayern entsteht die drittgrößte Geno-Bank

Während die genossenschaftlichen Institute aus Rosenheim und Ingolstadt an Fusionsplänen feilen, pocht die Interessengemeinschaft kleiner und mittlerer Genossenschaftsbanken auf faire Preisgestaltung.

In Bayern entsteht die drittgrößte Geno-Bank

sck/sto München/Frankfurt

Der Konsolidierungsprozess unter den Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland hat wieder an Fahrt aufgenommen. In Bayern schicken sich zwei große Adressen unter den genossenschaftlichen Primärbanken an, sich zum bundesweit drittgrößten Institut im Finanzverbund zusammenzuschließen. Dabei handelt es sich um die Meine Volksbank Raiffeisenbank eG mit Sitz in Rosenheim und die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG aus Ingolstadt. Die Rosenheimer kommen auf eine Bilanzsumme von knapp 11 Mrd. Euro (Stand Ende 2021). Die Ingolstädter bringen über 5 Mrd. Euro ein. Die Meine Volksbank Raiffeisenbank ist das größte Institut des Finanzverbunds im Freistaat. Die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte ist die Nummer 4 im flächenmäßig größten deutschen Bundesland.

Durch zahlreiche Fusionen hat sich seit der Jahrtausendwende die Zahl der Genossenschaftsbanken mehr als halbiert. Zuletzt zählte der Verbund nur noch 772 Institute. Angesichts dieses Konzentrationsprozesses erachtet es Andreas Held, Bundessprecher der Interessengemeinschaft kleiner und mittlerer Genossenschaftsbanken (IG Genobanken), als umso wichtiger, dass die weniger großen Adressen fair behandelt werden. Die internen Preise in der genossenschaftlichen Finanzgruppe sind seiner Ansicht nach immer noch nicht so ausgewogen, wie sie aus Sicht der von ihm vertretenen Institute sein sollten. Die Preisgestaltung war einer der Hauptgründe für die Gründung der Interessengemeinschaft im Jahr 2004.

„Kleine Banken möchten die gleichen Ausgangsvoraussetzungen wie die großen, daher möchten wir eine noch stärker linearere Ausgestaltung der Preise, die Proportionalität ab­bildet, und zwar bei unserem IT-Dienstleister Atruvia wie auch bei unserem Zentralinstitut DZ Bank“, sagt Held im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Zugleich möchte er, dass die weniger großen Institute besser bei IT-Zukunftsprojekten eingebunden werden.

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