US-Konjunktur

Aufträge für langlebige Güter fallen unerwartet

Die US-Konjunktur scheint jetzt doch stärker zu verlangsamen als bisher gedacht. Die Aufträge für Investitionsgüter sind im Februar zurückgegangen statt und haben nicht wie erwartet zugelegt. Das nimmt Druck von der Notenbank für weitere Zinsschritte.

Aufträge für langlebige Güter fallen unerwartet

Die US-Industrie hat im Februar überraschend einen Auftragsrückgang hinnehmen müsse. Die Bestellungen für langlebige Gebrauchsgüter wie Flugzeuge und Maschinen sanken um 1,0% zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Zuwachs von 0,6% gerechnet, nachdem es im Januar ein nach unten revidiertes Minus von 5,0% gegeben hatte. Ohne den Verkehrssektor ergab sich im Februar eine Stagnation. Experten hatten ein kleines Plus von 0,2% auf dem Zettel.

„Die Bestellungen der langlebigen Wirtschaftsgüter enttäuschen auf ganzer Linie und lassen die konjunkturelle Zuversicht noch etwas geringer werden, was tendenziell belastend bei den Zinserwartungen wirken sollte“, meint Helaba-Ökonom Ralf Umlauf. Kritisch sei nicht nur das unerwartete Minus der gesamten Aufträge nach einem schwachen und nach unten revidierten Januarwert, sondern auch die Stagnation jenseits des Transportsektors. Dass sich mit den Zahlen das „von erneuter Risikoaversion geprägte Marktsentiment“ verbessere, sei wohl nicht zu erwarten.

Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt trotz der Turbulenzen im Finanzsektor die Zinszügel zuletzt weiter angezogen. Sie erhöhte den Schlüsselsatz um einen Viertel Prozentpunkt auf die Spanne von 4,75 bis 5,0% Prozent. Die Währungshüter signalisierten zugleich, dass nicht mehr viel Luft nach oben bleibt. Und die neuen Daten könnten jetzt eher auf eine Zinspause hindeuten.

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