Verbraucher leicht verstimmt

GfK-Konsumklima gibt nach - Konjunkturerwartungen legen zu

Verbraucher leicht verstimmt

ba Frankfurt – Die deutschen Konsumenten zeigen sich im Februar wegen möglicher Folgen der Coronavirus-Epidemie besorgt. Nach dem optimistischerem Jahresstart ist die Verbraucherstimmung uneinheitlich, wie die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mitteilte. Während die Konjunkturerwartungen den zweiten Monat in Folge zulegten, haben Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung einen Teil des Anstiegs vom Vormonat eingebüßt. Das GfK-Konsumklima für März wird daher mit 9,8 Zählern prognostiziert – das sind 0,1 Punkte weniger als im Februar.Laut dem GfK-Experten Rolf Bürkl hat die Ausbreitung des Coronavirus “sicherlich dazu beigetragen, dass Verunsicherung unter den Verbrauchern aufkommt”. Sollte es in China zu einem längeren Produktionsstopp kommen und dadurch die Belieferung der deutschen Wirtschaft mit Vorprodukten unterbrochen sein, bestehe die Gefahr, dass die Angst vor Arbeitslosigkeit zunehme. “Dies würde sicherlich auch die Einkommensaussichten beeinträchtigen”, sagte Bürkl. Rückenwind gebe es aber weiter von der “im Großen und Ganzen stabilen Beschäftigungslage”, die den Verbrauchern Einkommenszuwächse bringe. Der entsprechende Indikator sank um 3,4 auf 41,2 Punkte, liegt damit aber weiter auf hohem Niveau. Unterstützt von der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank, behauptete die Anschaffungsneigung trotz des Minus von 1,9 bei 53,6 Punkten “ihr überaus gutes Niveau”, so Bürkl. Die Konsumlaune sei nach wie vor sehr ausgeprägt. Dies liege auch daran, dass Sparen weiter keine attraktive Alternative zum Konsum sei – die Sparneigung verharrte laut Bürkl auch im Februar tief im Keller. Der private Konsum bleibe ein wichtiger Stabilitätsfaktor der Konjunktur. Das Barometer der Konjunkturerwartung kletterte um 4,9 auf 1,2 Punkte und liegt damit wieder über dem langjährigen Schnitt von etwa 0 Punkten.Derweil ist das von der EU-Kommission ermittelte Verbrauchervertrauen für den Euroraum im Februar um 1,5 auf -6,6 Punkte unerwartet kräftig geklettert.