ba Frankfurt – Den Schwerpunkt auf die Binnenwirtschaft statt wie bislang die Ausfuhren zu legen – das empfehlen die Chefvolkswirte von Prognos und der BayernLB. Denn “das Geschäftsmodell Deutschland wird nicht wieder so anspringen, wie wir es gewohnt waren”. Bereits vor der Corona-Pandemie habe eine Phase der Deglobalisierung begonnen, sagte Prognos-Ökonom Michael Böhner. Während in den vergangenen 20 Jahren der Privatkonsum für 40 % des Wirtschaftswachstums stand, werde der Anteil in den kommenden 20 Jahren bei 62 % liegen. Dies eröffne neue Chancen, die Unternehmen ergreifen sollten. Resultieren soll der höhere Privatkonsum aus demografischen Effekten: Zum einen erwachse aus dem Fachkräftemangel eine höhere Lohndynamik. Zum anderen steige der Anteil der Rentner und Pensionäre, die ebenfalls mehr konsumierten. Auch der Nachholbedarf bei öffentlichen Investitionen würde für einen Schub sorgen. Zudem sollten bislang weniger bedeutende Märkte wie Indien oder die Philippinen erschlossen werden, und es solle auf neue Produktsegmente etwa im Bereich der Umwelttechnik gesetzt werden.