Euroland-Bonds und Rezession in Deutschland

Die "empörendsten" Prognosen 2019 der Saxo Bank

Euroland-Bonds und Rezession in Deutschland

dm Frankfurt – Die Saxo Bank hat ihre zehn “empörendsten” – und nicht ganz ernst gemeinten – Prognosen für 2019 vorgelegt. Es handelt sich aus Sicht der Bank um unwahrscheinliche Risiken, die vom Markt kaum wahrgenommen werden, aber den Gang der Wirtschaft und das Marktgeschehen radikal verändern dürften, wenn sie eintreten.Die Saxo Bank geht davon aus, dass 2019 mit Blick auf Schulden ein Schlüsseljahr werden könnte. Die hohe Verschuldung Italiens, steigende Zinsen wegen einer geringeren Liquiditätszufuhr durch die Europäische Zentralbank und eine populistische Revolte führen zu einer Ansteckung anderer Länder bis hin zu Frankreich. Die Auflage neuer gezielter längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) durch die EZB reicht nicht aus, um die Krise einzudämmen. Die Währungsunion erlaubt die Schuldenfinanzierung durch die Notenbank ab einem Anteil von 50 % des Bruttoinlandprodukts (BIP), darunter sind die Schulden vergemeinschaftet (Euroland-Bonds). Die Ziele für den Wachstums- und Stabilitätspakt werden gelockert. Ab 2020 können in der Währungsunion dann Haushaltsdefizite bis zu 3 % des BIP vergemeinschaftet werden. Weltweite Transportsteuer In Australien werden derweil die vier größten Banken verstaatlicht und die Zentralbank setzt auf eine quantitative Lockerung, nachdem der Immobilienboom geplatzt ist und die Wirtschaft erstmals seit 27 Jahren in eine Rezession fällt. Auch Deutschland dürfte im dritten Quartal 2019 in eine Rezession driften, unter anderem wegen der starken Abhängigkeit der Wirtschaft vom Welthandel und der mangelnden Modernisierung der Automobilindustrie. Durch die Einführung einer globalen Transportsteuer zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes kommt es außerdem zu einem Crash in Tourismus-, Luftfahrt- und Reedereiaktien. Crash am High-Yield-MarktDer Smartphone-Bauer Apple übernimmt zudem den Elektroautobauer Tesla für 520 Dollar je Aktie – 100 Dollar je Aktie mehr, als Tesla-Gründer Elon Musk laut einem Tweet zu bezahlen gewesen bereit war. Damit legt Apple die Basis, um künftig im Automarkt die dominierende Rolle zu spielen. Derweil restrukturiert sich die US-Industrieikone General Electric unter Chapter 11 neu, was Schockwellen durch den US-Unternehmensanleihenmarkt sendet, auch Video-Streaming-Anbieter Netflix in Bedrängnis bringt und zu einem Schwarzen Dienstag im High-Yield-Markt führt. Erstmals sind Market Maker für börsengehandelte Fonds (ETF) in diesem Segment auch nicht mehr in der Lage, sinnvolle Geld-Brief-Spannen zu stellen.Ferner dürfte US-Präsident Donald Trump im nächsten Sommer Fed-Chef Jerome Powell entlassen und durch die geldpolitische “Taube” Neel Kashkari ersetzen. Eine 5-Bill.-Dollar-Kreditlinie zum Kauf neuer unbefristeter Zero-Bonds des US-Finanzministeriums soll die Wiederwahl Trumps sichern, die Inflationsrate steigt auf 6 %. In Großbritannien wird Labor-Chef Jeremy Corbyn Premier, der Brexit ist verschoben, aber nicht aufgehoben. Das Pfund fällt auf Parität zum Dollar.