KI krempelt bis 2030 vier Fünftel der Bankjobs um

Algorithmen ersetzen und verändern Arbeit - Studie

KI krempelt bis 2030 vier Fünftel der Bankjobs um

fir Frankfurt – Bis 2030 werden Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) 80 % der Arbeitsplätze in Banken verändert haben, schätzt die britische Beratungsgesellschaft Forrester in einer Studie. Einige Jobs werden demnach wegfallen, andere geschaffen, aber unter dem Strich werden – kaum überraschend – weniger Menschen benötigt, um die vorhandenen Tätigkeiten zu verrichten.Algorithmen würden zunehmend Routine- und repetitive Aufgaben übernehmen, beispielsweise in der Compliance, im Filialbetrieb und generell immer dann, wenn Mitarbeiter überwiegend Anweisungen befolgen oder vorliegende Informationen organisieren. “Robotergestützte Prozessautomatisierung, Textanalyse und überwachte maschinelle Lernalgorithmen werden zukünftig Anweisungen befolgen”, schreibt Forrester.Am stärksten werde es dadurch zwei Gruppen treffen. Zum einen Koordinatoren wie im mittleren Management, die Aufträge weiterleiten und Ressourcen verteilen. Mitarbeiter der niederländischen ING und der Australia and New Zealand Banking Group (ANZ) z. B. seien aufgefordert worden, sich zu Beginn ihrer agilen Transformation, also des Umbaus hin zu agilen Methoden und Arbeitsweisen, neu zu bewerben. Mit der Folge, dass 12 % des Personals gingen. 30 % der Manager hätten der ING den Rücken gekehrt. Zum anderen seien Bankmitarbeiter besonders betroffen, die in Großraumbüros meist wiederholenden Tätigkeiten nachgingen, die ohne Spezialwissen möglich seien. Die National Australia Bank gehe etwa davon aus, binnen drei Jahren auf 6 000 Mitarbeiter verzichten zu können, weil sie Prozesse automatisiert und die Kommunikation mit Kunden auf digitale Kanäle wie Chatbots umstellt.Im Finanzsektor sei der Anteil der Berufe, die theoretisch digital ersetzt werden können, mit 60 % relativ hoch, hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) ermittelt. Mit dem IAB-Job-Futuromat (s. Tabelle) lässt sich ermitteln, wie viele der Hauptaufgaben, die ein Berufsbild prägen, bereits heute möglicherweise durch Roboter ersetzbar sind.