WERTBERICHTIGT

Diesel-Drama findet kein Ende

Börsen-Zeitung, 16.9.2020 Daimler hat am Dienstag nicht einen, sondern gleich zwei Vergleiche in Bezug auf erhöhte Diesel-Abgaswerte in den USA zum Abschluss gebracht. Daimler lässt sich diese auch ohne Schuldeingeständnis 2,2 Mrd. Dollar kosten und...

Diesel-Drama findet kein Ende

Daimler hat am Dienstag nicht einen, sondern gleich zwei Vergleiche in Bezug auf erhöhte Diesel-Abgaswerte in den USA zum Abschluss gebracht. Daimler lässt sich diese auch ohne Schuldeingeständnis 2,2 Mrd. Dollar kosten und begründet dies damit, kostspielige Rechtsstreitigkeiten mit ungewissem Ausgang vermieden zu haben. Aber nur weil die Mercedes-Mutter diese und zuvor VW zahlreiche andere juristische Auseinandersetzungen in den USA vom Tisch nehmen konnte, ist das Thema hierzulande noch längst nicht passé. So ist beispielsweise der Verhandlungsbeginn der ersten Schadenersatzklage gegen Daimler vor dem Bundesgerichtshof erst für Ende Oktober terminiert. Der Rechtsstreit um die Messwertemanipulation bei Dieselfahrzeugen des Sportwagenbauers Porsche läuft gerade vor dem Oberlandesgericht Stuttgart. Wobei ein prominenter Zeuge – der ehemalige CEO Matthias Müller – die Aussage verweigert. Über den Umfang des Aussageverweigerungsrechts wird in einem Zwischenstreit entschieden. Erst dann kann auch CEO Oliver Blume aussagen. Das Diesel-Drama findet kein Ende.scd