WERTBERICHTIGT

Die Disruption kommt noch

Börsen-Zeitung, 14.7.2020 Den Bankbeamten gibt es längst nicht mehr. Aber droht nun auch dem Angestellten in der Kreditwirtschaft das Ende? Selbst im Bankenland Schweiz sieht die Statistik wenig vielversprechend aus. 1987 hatten die Schweizer...

Die Disruption kommt noch

Den Bankbeamten gibt es längst nicht mehr. Aber droht nun auch dem Angestellten in der Kreditwirtschaft das Ende? Selbst im Bankenland Schweiz sieht die Statistik wenig vielversprechend aus. 1987 hatten die Schweizer Geldhäuser noch 113 000 Beschäftigte, 2019 waren es nur noch knapp 90 000 oder 20 % weniger. Und nimmt man die eigenen Prognosen der Banken für die nächsten acht bis zehn Jahre, sind es zum Ende des laufenden Jahrzehnts nochmals 15 % oder gar 20 % weniger. Gemäß einer Umfrage aus dem Jahr 2019 erwartet die Branche einen um 26 % tieferen Personalbedarf im rückwärtigen Bereich. Doch auch im Retail- und im Private Banking rechnet die Branche mit einer Abnahme der Beschäftigtenzahl um ein Sechstel bzw. ein Siebtel. Wenig überraschend nimmt das Durchschnittsalter in der Branche ständig zu. Noch aber geht der Schrumpfungsprozess so langsam vonstatten, dass niemand laut Alarm schlagen will. Aber was, wenn die digitalen Technologiekonzerne die Geldhäuser in ihren Kerngeschäften frontal angreifen? Bankangestellte wappnet euch, die Disruption kommt noch! dz