sck – Sven Schneider hat seine Feuertaufe bei Infineon mit Bravour bestanden. Kurz nach seinem Wechsel von Linde zum führenden Halbleiterkonzern Deutschlands musste der promovierte Diplom-Kaufmann in seiner neuen Funktion als Finanzvorstand die Finanzierung der 9 Mrd. Euro teuren Übernahme von Cypress stemmen. Der in Berlin geborene Topmanager bewältigte diese Aufgabe rasch. Dadurch startete er bei seinem neuen Arbeitgeber durch. Schneider profitierte bei seinem Finanzierungskonzept für den größten Zukauf in der Geschichte von Infineon unter anderem von liquiden Kapitalmärkten und zugleich niedrigen Zinsen.Der 54-Jährige ist erst seit Mai vergangenen Jahres CFO des Dax-Mitglieds mit Sitz in Neubiberg bei München. Dank seiner guten Marktposition konnte das Unternehmen bislang die negativen Folgen der Coronakrise abfedern, wenngleich die Pandemie der Autosparte deutlich zusetzt. Mit früh eingeleiteten Gegenmaßnahmen im ohnehin schwächelnden Autogeschäft ist das Schiff Infineon auf Kurs in schwerer See.Schneider kennt sich mit Fusionen und Übernahmen aus. Nach dem umstrittenen Zusammenschluss von Linde und Praxair agierte er beim Münchner Industriegasehersteller zuletzt als Vorstandssprecher, Finanzvorstand und Arbeitsdirektor. Bei Infineon folgte Schneider auf Dominik Asam, der in gleicher Position Anfang April 2019 zu Airbus wechselte. Der verheiratete Vater zweier Söhne hat sich im Vorstandsteam von Infineon schnell eingearbeitet. Sein Vertrag läuft zunächst bis Ende April 2022.