DEUTSCHE BÖRSE

Anleger sehen es gelassen

fed - Dass die Deutsche Börse mit ihrem Angebot für die Borsa Italiana nicht landen konnte, hat die Anteilseigner des Frankfurter Marktbetreibers gestern kalt gelassen. Die Aktie der Deutschen Börse beendete den Handel als einer der wenigen...

Anleger sehen es gelassen

fed – Dass die Deutsche Börse mit ihrem Angebot für die Borsa Italiana nicht landen konnte, hat die Anteilseigner des Frankfurter Marktbetreibers gestern kalt gelassen. Die Aktie der Deutschen Börse beendete den Handel als einer der wenigen Dax-Titel im Plus.Bereits vor der Entscheidung hatten Analysten das Übernahmevorhaben durchaus zwiegespalten bewertet. So lautete die Einschätzung des Aktienresearch der Commerzbank: “Kann man machen, muss man nicht machen.” Zwar hätte ein Kauf der Mailänder Börse grundsätzlich zur Strategie gepasst. Auch wäre er unter Umständen finanziell attraktiv gewesen. Aber das wäre natürlich vom Preis abhängig gewesen. Und da es bekanntlich mehrere Interessenten gebe, sei ein Schnäppchen ohnehin nicht zu erwarten gewesen.Zudem verweist die Commerzbank in ihrer Analyse, die vor einer Woche veröffentlicht worden ist, auf potenzielle Nachteile einer Übernahme, etwa die Einbindung des italienischen Staats und die damit verbundenen Governance-Probleme für den Käufer oder auch auf die aus Sicht der Deutschen Börse nur überschaubaren potenziellen Synergieeffekte.Die Deutsche Börse äußerte sich gestern trotz der Entscheidung aus Mailand, exklusiv mit Euronext zu verhandeln, entsprechend selbstbewusst. Sie halte sich “für sehr gut aufgestellt, organisch und durch Akquisitionen weiter zu wachsen”. Damit spielt das Unternehmen darauf an, dass es wegen seiner breiten Aufstellung mehr Möglichkeiten für passende Zukäufe hat als viele Wettbewerber wie Euronext.