ahe – Das Europäische Parlament hat einen neuen Unterausschuss für Steuerfragen installiert und seine künftigen Mitglieder benannt. Drei von ihnen kommen aus Deutschland: Markus Ferber von der CSU, Sven Giegold von den Grünen und Martin Schierdewan von den Linken. Im Ausschuss arbeiten zudem unter anderem der österreichische Vizepräsident des Parlaments, Othmar Karas von den Christdemokraten, und die italienische Sozialdemokratin Irene Tinagli, die Vorsitzende des Wirtschafts- und Währungsausschusses (Econ), mit.Wer dem neuen Unterausschuss vorsitzen wird, soll auf der konstituierenden Sitzung im September entschieden werden. Dass der Ausschuss künftig als ein permanentes Gremium im Parlament gedacht ist, ist für den Finanzexperten Ferber “ein Meilenstein im Kampf gegen Steuerhinterziehung und aggressive Steuerplanung”. In den vergangenen Legislaturperioden hatte das EU-Parlament nach Bekanntwerden größerer Steuerskandale lediglich zeitlich befristete Sonderausschüsse eingesetzt. Ein ständiges Gremium soll nun regelmäßig und fokussiert am Thema Steuergerechtigkeit arbeiten und nach den Worten Ferbers “somit der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten auf die Finger schauen”.