Im DatenraumGreen Bonds

Deutschland ist USA bei Green Bonds auf den Fersen

Green Bonds sind an den Finanzmärkten längst zum Mainstream geworden. Ihr Anteil an den gesamten nachhaltigen Emissionen liegt bei 80%. Neue Emittenten dürften weiter für reichlich Nachschub sorgen.

Deutschland ist USA bei Green Bonds auf den Fersen

Green Bonds

Deutschland ist USA bei Green Bonds auf den Fersen

kjo Frankfurt

An den internationalen Finanzmärkten sind sie längst zum Mainstream geworden, in institutionellen Portfolios seit Jahren ein fester Bestandteil und auch Privatanleger widmen sich dieser Anlageklasse seit geraumer Zeit immer mehr, vor allem die Millennials. Die Rede ist von den Green Bonds. Dabei handelt es sich um zweckgebundene Anleihen, deren Erlöse Klima- und Umweltschutzprojekten zugutekommen. Dabei kann es sich beispielsweise um Solar- oder Windparks zur Energieerzeugung handeln oder um Projekte der Renaturierung. Der Anwendungsbereich ist verständlicherweise breit. Als Pionier der Green Bonds gilt Europa. 2007 brachte die im Großherzogtum Luxemburg beheimatete Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der EU, ihren ersten Climate Awareness Bond auf den Markt – es folgte ein weltweiter Siegeszug dieser Art von Schuldpapier.

Nach Ländern betrachtet dominierten im vergangenen Jahr die US-Adressen den Green-Bond-Markt. Emittenten aus Deutschland inklusive des Zentralstaates Bund liegen aber schon auf Platz 2. Es folgen die Chinesen. Staaten zählten neben den Finanzinstitutionen und den Unternehmen zu den größten Emittentengruppen am Markt der grünen Anleihen. Dabei konnten die Staaten ihren Anteil am Markt im Vorjahresvergleich deutlicher steigern, bei den Firmen ging das Gewicht hingegen etwas zurück. Auch in den kommenden Jahren ist damit zu rechnen, dass neue Emittenten an den Markt kommen, und zwar aus den Reihen der Staaten, Gebietskörperschaften, aber auch bei den Unternehmen und den Financials. Denn das Thema Klimawandel und Umweltschutz wird immer stärker priorisiert, die Notwendigkeit von Maßnahmen in diesen Bereichen längst nicht mehr bestritten oder auch nur nachrangig behandelt. Damit dürfte sich auch für die Banken hier weiter ein einträgliches Geschäftsfeld bieten, werden die meisten grünen Emissionen doch im Wege des Syndikatsverfahrens an den Bondmarkt gebracht. An Nachschub dürfte es nicht mangeln, sodass die Green Bonds ihren dominierenden Anteil am gesamten Markt der Nachhaltigkeitsanleihen weiterhin behaupten dürften. Er liegt bei 80%.

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